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Sa 07.03.2020 20:30Frederic Köster - Die Verwandlung


Aufregender deutscher Jazz

   

Momentan eine der aufregendsten deutschen Jazzformationen:

 

Schon seit vielen Jahren spielt der in Köln lebende Trompeter Frederik Köster mit seinen Gruppen in der ersten Liga der internationalen Jazzszene. Letztes Frühjahr hat er zum ersten Mal in Kirchheim gastiert, als Mitglied des Jens Düppe Quartetts. Und spätestens nach diesem begeisternden Auftritt war klar, dass er schnellstens auch mit seiner eigenen Band in den Bastionskeller kommen muss.

"Die Verwandlung" heißt Kösters aktuelle Formation, absolut hochkarätig besetzt mit vielfach ausgezeichneten Musikerpersönlichkeiten, die allesamt auf den internationalen Jazzbühnen  zu Hause sind. Gerade erst hat er zusammen mit dem Pianisten Sebastian Sternal, dem Bassisten Joscha Oetz und dem Schlagzeuger Jonas Burgwinkel  eine neue CD  in der angestammten Quartettbesetzung vorgelegt, nachdem die Band gut zwei Jahre zuvor mit großem Sinfonieorchester die "Homeward Bound Suite", eingespielt hatte,  eine faszinierende Hommage an Kösters sauerländische Heimat. "Golden Age" heißt das neue Werk, in dem sich die ganze kulturelle Offenheit und Neugier des Bandleaders und seiner Mitstreiter widerspiegelt. Nicht zuletzt auf seinen ausgedehnten Tourneen, die fast um die ganze Welt führten, hat Köster viele Einflüsse aufgesogen und in sein musikalisches Schaffen integriert. Natürlich kennen sich die vier Künstler  bestens in der Jazztradition aus, aber sie legen auch ein musikalisches Zeugnis unserer globalisierten Zeit ab, wenn sich in einem Titel in aufregender  Weise orientalische Elemente mit solchen aus der europäischen und amerikanischen Musiktradition paaren und zu einem unnachahmlichen Ganzen  verschmelzen. Und spätestens wenn Frederik Köster in seiner Vertonung  von "To the Evening Star" aus der Feder des eigenwilligen englischen Romantikers William Blake dessen anrührende Verse anstimmt und nach einem kongenialen Solo auf der Trompete diese Ode an die vielgestaltige Schöpfung mit raffiniert-sparsamem Einsatz von Elektronik ausklingen lässt, ahnt man nicht nur, was es mit dem Bandnamen auf sich hat. Man lauscht auch beseelter Musik nach: Kunst, die vom Geheimnis des Lebens zeugt und dessen Vielfalt feiert.